7 goldene Regeln für LinkedIn-Beiträge, die deinen idealen Kunden abholen

von Dan Heller

Wenn du dich an diese 7 Regeln hältst, gehören deine LinkedIn-Posts bald zu den besten Beiträgen auf der Plattform.

Und du kannst alle anderen „Growth“-Tipps ignorieren.

1. Regel: WHID? beantworten

Du konkurrierst um die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe.

Nicht nur mit anderen Menschen, die auf LinkedIn posten, sondern auch mit E-Mails, WhatApps und TikTok-Videos.

Wenn jemandem nicht direkt klar ist, was der Nutzen davon ist, deinen Beitrag zu lesen, wird weitergescrollt.

Oder anders gesagt:

Du musst die Frage „Was habe ich davon (W.H.I.D.)?“ für deine Leser beantworten – am besten vor „… mehr anzeigen“.

Schau dir mal an, wie ich das am Anfang dieses Textes gemacht habe.

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Du weißt genau, was du zu erwarten hast.

Weißt du das bei diesen Beiträgen?

Terrible LinkedIn Hooks

Du weißt nicht, was du zu erwarten hast.

Es gibt keinen Grund für dich weiterzulesen.

Und Zeit, dir einen Schwank aus dem Leben eines Fremden anzuhören, hast du auch nicht.

So geht’s auch deiner Zielgruppe.

Also bitte: Mach direkt klar, worum es geht.

Oder du erreichst nur die Menschen, die sowieso schon in deiner Bubble sind – wenn der Algorithmus gnädig ist.

2. Regel: Klarheit

Willst du wissen, wie du die Aufmerksamkeit eines Menschen am schnellsten verlierst?

Rede über etwas, was er nicht versteht.

Mein bester Kumpel ist Asset Manager bei einem internationalen Versicherer. Er betreut Investitionen und Fonds in schwindelerregender Höhe.

Theoretisch ein spannendes Thema.

Aber ich bin kein Finance-Bro.

Immer wenn er mir etwas erzählt, muss ich nachfragen, was einzelne Begriffe und Konzepte bedeuten.

Das mache ich aber nur, weil ich ihn verstehen will.

Auf LinkedIn würde ich sofort weiterscrollen.

Und so geht es den meisten.

Wenn du also bestimme Wörter benutzt, die nur wenige Menschen verstehen, wirst du die meisten verlieren, weil du sie verwirrst.

Und … Verwirrung ist der Tod eines LinkedIn-Posts.

Wie kannst du diese Verwirrung vermeiden?

Das ist ganz einfach.

Es gibt drei Dinge, die du tun kannst:

  • Lies dir laut vor, was du geschrieben hast. Wenn du stecken bleibst, schreibe es neu.
  • Gibt es Begriffe, die dein Leser vielleicht nicht versteht? Streichen oder umschreiben.
  • Gibt es komplizierte, verschachtelte Sätze? Kürzen. Punkte setzen.

3. Regel: Sei spezifisch

Das kommt öfter vor, als man denkt.

LinkedIn-Beiträge, die komplett untergehen, versagen entweder bei der vorherigen Regel „Klarheit“ oder bei dieser hier.

Aber was bedeutet „Sei spezifisch“ genau?

An einem Beispiel:

  1. 7 goldene Regeln für geile LinkedIn-Beiträge
  2. Tipps für guten Content

Was holt dich mehr ab?

Die spezifische Überschrift – „7 Regeln, LinkedIn-Beiträge“ – oder die generische – „Guter Content“?

Ich glaube, wir sind uns einig?

Noch ein Beispiel:

Stell dir vor, du scrollst durch Instagram und eine Werbeanzeige springt dir ins Auge.

Das Versprechen:

„Erfahre, wie du mit nichts anderem als deinem Smartphone in kürzester Zeit mehrere Hundert Euro verdienen kannst.“

Na ja, klingt nur so semi-interessant und wenig glaubwürdig.

Wie wäre es dann mit: 

„Erfahre, wie du bis zum Ende dieser Woche 457 € verdienen kannst, indem du mit deinem Smartphone kurze YouTube-Videos aufnimmst.“

Welches Angebot ist für dich attraktiver?

Leichte Entscheidung. Oder etwa nicht?

Weiter geht’s.

Regel 4: Erzeuge Neugierde

Die Regeln sind bewusst in der Reihenfolge.

Theoretisch könnten wir „Erzeuge Neugierde“ als das Gegenteil von „Sei spezifisch“ auslegen.

Du kannst aber spezifisch sein und trotzdem Neugierde erzeugen.

Wie das geht, verrate ich dir jetzt.

Stellen wir uns mal kurz vor, dass du ein Effizienz-Coach bist und einen Beitrag zum Thema „Produktiver werden durch die Eisenhower-Matrix“ schreiben willst.

Falls du es nicht kennst: Die Eisenhower-Matrix ist eine einfache Selbst- und Zeitmanagementmethode zur effizienten und effektiven Priorisierung von Terminen und Aufgaben.

Jetzt könntest du als deinen Einstieg in den Text – deine Hook – diesen Satz verwenden.

Du denkst an Regel 1 „Was habe ich davon?“ und schreibst:

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Oder du könntest noch eine Schippe drauflegen:

  • Regel 2 – Klarheit: statt „produktiver werden“, sagen wir, „mehr an einem Tag schaffen“ 
  • Regel 3 – Sei spezifisch: „bis zu 3x mehr“, statt keinem greifbaren Benefit

Das sieht dann so aus.

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Das ist schon mal ganz nett.

Dieser Ansatz erfüllt die ersten drei Regeln, aber diese Hook weckt keine Neugierde.

Warum?

Weil du dem Leser bereits gesagt hast, WIE er produktiver werden kann: mit der Eisenhower-Matrix.

Und das sorgt für folgende Reaktionen:

  • Der Leser kennt die Eisenhower-Matrix schon und muss deinen Beitrag nicht lesen – schlecht 🥱
  • Der Leser kennt die Eisenhower-Matrix noch nicht und wird von dem Begriff verwirrt – schlecht 😵‍💫
  • Der Leser kennt die Eisenhower-Matrix noch nicht, aber ist sowieso stark an dem Thema Produktivität interessiert (oder mag dich sowieso schon) – okay 😐

Das bekommen wir besser hin.

Zum Beispiel, indem wir den Begriff „Eisenhower-Matrix“ durch „bewährte Zeitmanagement-Strategie“ ersetzen.

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Warum macht das die potenziellen Leser neugieriger?

Weil wir (noch) nicht verraten, dass es um die Eisenhower-Matrix geht.

„Welche Zeitmanagement-Strategie könnte das sein? 🤔“ – dein Leser

Wir könnten sogar noch ein Neugierigkeits-Level hochgehen, indem wir noch etwas vager werden.

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Die Herausforderung ist spezifisch zu bleiben und trotzdem Neugier zu wecken.

Hier ein Negativbeispiel:

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Das ist viel zu vage und unspezifisch.

Ein leeres Versprechen, ohne Anhaltspunkte, dass du weißt, wovon du redest.

Stell dir deinen Hook wie einen Trailer für deinen Beitrag vor. Du willst, dass möglichst viele Menschen deinen Film sehen. Also musst du Neugier aufbauen, ohne zu viel zu verraten.

Trailer, die schon alles verraten, was im Film passiert, sorgen oft dafür, dass man sich den Film gar nicht erst anschaut.

Regel 5: Sprich das richtige Awareness-Level an

Aufgepasst, jetzt wird es etwas theoretisch.

Du musst das Awareness-Level deiner Zielgruppe bestimmen.

Sprichst du Leute an, die Unaware, Problem Aware oder bereits Solution Aware sind?

Falls du keine Ahnung hast, was ich damit meine, klick auf diesen Link Awareness-Level bestimmen – So geht’s und lies dann hier weiter.

Mit diesem Guide spreche ich Menschen an, die bereits Problem Aware sind.

Das Problem für meine Zielgruppe (also für dich): Nicht genügend Reichweite auf LinkedIn.

  • Würde ich Menschen ansprechen, die Unaware sind, müsste ich erst einmal erklären, warum es sinnvoll ist auf LinkedIn zu posten.
  • Würde ich Menschen ansprechen, die bereits Solution Aware sind, erkläre ich, wieso mein Content Mentoring, die beste Lösung ist, um auf LinkedIn Reichweite zu bekommen.

Mit dem Bestimmen des Awareness-Levels lege ich also fest, wie ich meine Zielgruppe anspreche.

Und das entscheidet darüber, was für Begriffe ich verwende.

Reichweite, Content, Hooks oder Engagement sind Fachbegriffe, die meine Problem Aware Zielgruppe (mit großer Wahrscheinlichkeit) kennt.

Ich erkläre meistens nicht erst, warum es du unbedingt auf LinkedIn posten musst, das hast du bereits verstanden.

Anders gesagt: Ich hole dich bei deinem Problem ab und führe dich zu einer Solution (Lösung).

Postest du nur über deine Lösung oder dein Angebot, erreichst du damit nur eine sehr kleine Zielgruppe.

Und das sorgt dann auch dafür, dass dein Beitrag nur wenig Reichweite bekommt.

Awareness Level 2

Soweit logisch, oder?

Mein Rat an dich ist, zu 80 % eine Unaware bzw. Problem Aware Zielgruppe anzusprechen und zu ca. 20 % direkt über die Lösung oder dein Angebot zu reden.

Warum ist das wichtig?

Aus zwei Gründen:

1. Wenn du deine Beiträge zu 80 % für eine Unaware/Problem Aware Zielgruppe schreibst, wächst deine Audience stetig an …

Und 2. bekommst du Anfragen für dein Angebot/deine Lösung, wenn du deine Audience regelmäßig daran erinnerst, dass du auch etwas verkaufst.

Wenn du wirklich bei 0 anfängst, also noch gar keine Reichweite und Kontakte hast, verrate ich dir hier, wie du deine ersten Fans gewinnst: Du musst keine Beiträge posten, um auf LinkedIn zu „wachsen“.

Schau dir am besten kurz mal deine oder fremde Beiträge in deinem Feed an und analysiere, welches Awareness Level sie ansprechen.

Weiter geht’s mit der wichtigsten Regel, wenn es darum geht, eine echte Fanbase aufzubauen.

Regel 6: Sei ein Kumpel

Jeder LinkedIn-Coach wird dir den Tipp geben zu „schreiben, wie du sprichst“.

Die meisten Menschen verstehen diesen Tipp aber falsch.

Viele Menschen sprechen im Business-Kontext unnatürlich, gestelzt. Sie wollen halt vor Kollegen, Kunden oder dem Vorgesetzten schlau wirken.

Mit natürlicher Sprache hat das wenig zu tun.

Das Ziel ist, ein freundliches Gespräch zu führen – aber aufgeschrieben.

So als würdest du mit deinem Kumpel reden.

Stell dir mal kurz vor, wir sitzen uns in einem Café gegenüber.

Und du fragst mich, wie du mehr Reichweite auf LinkedIn bekommst.

Ich würde dir fast Wort zu Wort so antworten, wie ich es hier aufgeschrieben habe.

Unkompliziert und auf den Punkt.

Eigentlich ganz easy, oder?

Es gibt einen Grund, warum „normale Menschen“ keine wissenschaftlichen Abhandlungen oder Pressemitteilungen aus Spaß lesen.

Sie sind langweilig.

Sei nicht langweilig.

Stell dir vor, dass du deinen Beitrag an einen Menschen schreibst, den du gern hast.

Das bringt uns direkt zur nächsten Regel.

Regel 7: Die Macht der Eins

Die Einser-Regel ist „Klarheit“ (Regel Nr. 2) auf Steroiden.

Und gleichzeitig der wichtigste Faktor, damit dein Beitrag auch von Anfang bis Ende gelesen wird.

Du weißt mittlerweile:

Sobald du über mehr als eine Sache sprichst, wird dein Leser verwirrt.

Deshalb solltest du dich immer auf eine Sache beschränken.

  • Eine Botschaft.
  • Ein Adressat.
  • Ein Gefühl.
  • Eine CTA.

Ja, ich weiß, dass du eine Menge zu erzählen hast.

Und ganz viel verschiedene Sachen weißt, die du erzählen könntest.

Und mehr als einem Menschen Mehrwert liefern kannst.

Das ist in Ordnung.

Aber wenn du daran denkst, wie schwer es ist, einer Geschichte zu folgen, wenn jemand immer wieder die Richtung wechselt … 😵‍💫

Das gilt genauso für LinkedIn-Posts.

Du kannst nicht erwarten, dass dein Beitrag gut funktioniert, wenn du Praktikanten und CEOs gleichzeitig ansprichst.

Oder zwischen den Tipps kurz von deinem letzten Urlaub erzählst, weil du auch die Menschen erreichen willst, die gerade im Urlaub sind.

Klappt nicht.

„If you’re selling to everyone, you’re selling to no one.“

Also bitte, beachte die Regel der Eins.

Bonus: Präsentation

Du könntest den besten Content der Welt posten, wenn du ihn unschön präsentierst, wird er untergehen.

Frag dich mal selbst, hast du Bock so einen Text zu lesen:

sexily your content

Ich habe das geschrieben und ich habe keinen Bock das zu lesen.

Wahrscheinlich hast du mit Ekel an diesem Bild vorbeigescrollt.

Kann ich verstehen.

Du merkst: Die Präsentation ist genauso wichtig wie der Inhalt. Vielleicht sogar wichtiger.

Denn genau wie deine Hook, entscheidet die Präsentation darüber, ob dein Content überhaupt beachtet wird.

Wenn du einfach nur einen Block Text absetzt, darfst du dich nicht wundern, wenn niemand deinen Beitrag liest.

Wir sind hier nicht in der Schule, das ist keine Bachelor-Arbeit.

Es ist Social Media Content

Denk dran, dass du mit tausend anderen Ablenkungen um die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe konkurrierst.

Das Schlimmste, was du da machen kannst, ist deinen Inhalt so zu präsentieren, dass er nicht einfach konsumierbar ist.

  • Absätze
  • Bullet Points
  • Leichte Sätze
  • Hervorhebungen

… sind hervorragende Möglichkeiten, um deinen Content leichter zu machen.

Alright …

Wenn du dich an diese Regeln hältst, solltest du in der Lage sein, richtig geilen LinkedIn-Content zu produzieren.

––– Sag mir gern, ob dir diese Regeln helfen!

✌️, Dan

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